Im Bereich der Produktion ist eine der häufigsten Fragen, wie wir die Produktionseffizienz steigern und mit den gleichen Ressourcen mehr schaffen können. Unter der Annahme, dass wir nicht in große Geschäftsausgaben eingreifen, die von Tag zu Tag deutlich steigen, auch aufgrund der höheren Preise für (Beschaffungs-) Materialien.
Und obwohl eine der richtigen Antworten sicherlich die Digitalisierung der Produktion ist, müssen wir uns fragen, was genau zur optimaleren Leistung der Prozesse in der Produktion (und darüber hinaus) beiträgt. Derjenigen Leistung, die langfristig zu mehr Effizienz und geringeren Geschäftskosten des gesamten Unternehmens beiträgt.
Und eine dieser Lösungen ist sicherlich ein Produktionsmanagementsystem namens SFM (“Shopfloor Management“).
SFM ist ein System, das bei der integrierten Verwaltung der Produktion und der Überwachung der Effizienz einzelner Produktionsprozesse hilft. Darüber hinaus trägt das System zum optimaleren Produktionsablauf bei, da es die aktuelle Situation überwacht und so Abweichungen, Stillstände und andere Unregelmäßigkeiten, die in der Produktion auftreten können, erkennt. Ist das der einzige Vorteil dieses Systems? Sicherlich nicht – dazu weiter unten mehr, da wir zunächst zeigen, wie SFM in der Praxis tatsächlich funktioniert.
Stellen wir uns die Produktion des Unternehmens X vor, wo die Mitarbeiter mit Hilfe der analytischen Ansicht des SFM-Systems schnell und einfach auf Daten zum aktuellen Produktionsstand zugreifen können. Wie aus den Indikatoren ersichtlich, zeigen die einzelnen Abbildungen (Abbildung 1 und 2) Informationen über die entstandenen Kosten für ein einzelnes Produkt, die aufgewendeten Stunden pro Vorgang, wie viele Ressourcen noch vorhanden sind, wie viel Arbeit entsprechend bereits geleistet wurde zum festgelegten Plan oder Zeitplan, die Schätzung von Nachkalkulationen und so weiter. Auf diese Weise können wir nahezu jeden Arbeitsgang, der in der Produktion anfällt, ausarbeiten. Von überall und jeder Zeit.
Abbildung 1: Die Abbildung zeigt, wie viele Kosten in jeder Produktionsphase entstanden sind. Die rote Farbe des Kreises bedeutet, dass die Kosten für den einzelnen Arbeitsgang bereits überschritten sind.
Abbildung 2: Die Abbildung zeigt, wie viel „Effort“ bzw. „Aufwand“ (also der erfassten Arbeit des Mitarbeiters) für jeden Arbeitsgang innerhalb eines bestimmten Auftrags verzeichnet wurde.
Neben einem umfassenden Überblick der Produktion können wir auch auf echte Daten zum Zustand des Lagers zugreifen, wo wir einen direkten Überblick der Materialanforderungsformulare, der Daten zu einzelnen Kundenaufträgen (wie viele Aufträge zeitgemäß ausgefüllt wurden, wie viele mit Verspätung), der Daten zur Materialanalyse (wie viele Analysen erfolgreich waren, wie viele noch auf die Umsetzung warten, wie viele erfolglos waren) und dergleichen zur Verfügung haben. Zusätzliche Funktionalitäten, wie z.B. ein zeitlicher Überblick von Seriennummern, kann auf Wunsch der Nutzer hinzugefügt werden.
Abbildung 3: Kumulierte Summe der Materialanforderungsformulare im ausgewählten Zeitraum.
Abbildung 4: Darstellung von Bestellungen, Verkaufsaufträgen und Materialanalyse.
Zusammengefasst sind die größten Vorteile des SFM-Systems die folgenden:
• Reibungsloser und schneller Informationsfluss, der eine umfassende Analyse aller Produktionsprozesse ermöglicht
• Reduzierung der Produktionskosten, die oft das Ergebnis manueller Dateneingabe und verzögerter Reaktion auf Unregelmäßigkeiten sind. Mit einem SFM-Modell werden diese Fehler beseitigt.
• Besseres Ressourcenmanagement, was wiederum eine höhere Effizienz der gesamten Produktion bedeutet
• Verbesserte Transparenz der Produktionsabläufe, wodurch viele Stunden zeitraubender Administration eingespart werden.
Obwohl die digitale Transformation für viele eine Investition ist, die sowohl finanzielle als auch zeitliche Einschränkungen mit sich bringt, teilen uns ihre Vorteile indirekt mit, dass wir ihr als Unternehmen dennoch eine Chance geben sollten. Denn eines ist sicher: Unternehmen, die sich nicht digitalisieren, werden auf Dauer höchstwahrscheinlich auch nicht überleben.